Dem Heimatbegriff wird zurzeit eine erstaunliche Aufmerksamkeit geschenkt. Hervorragende Voraussetzungen für diejenige Museumsgattung, die diesem Bedürfnis eigentlich per se beikommen möchte: Für Heimatmuseen. Sollte man meinen. Aber wer geht in ein Heimatmuseum oder verweist auf dessen Expertise, wenn er erfahren möchte, was Heimat ist, in welche emotionalen und lebens-weltlichen Schichten sich das Gefühl „Heimat“ erstreckt? Wie oft im öffentlichen Diskurs über den Heimatbegriff fällt das Stichwort Heimatmuseum? Wer bekommt den Rat, ein Heimatmuseum zu besuchen, um sich über Heimat generell oder über eine ganz spezifische Heimat zu informieren? Heimatmuseen werden im Allgemeinen mit dem Anspruch, den sie im Namen tragen, kaum je in Verbindung gebracht. Warum ist das so? Oder anders gefragt: Was muss sich am Konzept von Heimatmuseen ändern, damit sie – und auch gerade ihre primären Kompetenzen – in der breiten Bürgerschaft, das heißt durch das potenzielle Publikum, eher wahrgenommen werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich ein Beitrag, der dieser Tage open access in der österreichischen Museumszeitschrift "neues museum" erschienen ist. YA
(Foto: Yvonne Arras)
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